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2-Tages-Tour auf dem Rhein am 20. + 21.06.2009

Bilder
Am 20. und 21.Juni 2009 hieß es beim KC-Hilden Boote und Ausrüstung packen. Es sollte zu einer Wochenend-Tour auf den Rhein gehen. Geplant war die Strecke von Duisburg-Beeck (genauer: Duisburg-Beeckerwerth) nach Emmerich in zwei Etappen zu fahren.
Am Samstag zuckelten wir los, um in Duisburg den Einstiegsplatz bei Rhein-km 783 zu finden, und Dank der Vorarbeit von Renate und der Navitechnik war dies kein Problem. Nur das Rheinufer hielt sich nicht an die Vorgaben: Bequemer Zugang und Einstiegsmöglichkeit für leichtfüßige Kanuten mit schwerfälligen Booten. Stattdessen glich die Uferböschung eher einem steilen Hindernisparcours durchsetzt mit Dornengebüsch und Basaltbrocken. Aber mit Geduld war nach einiger Zeit das rettende Wasser doch erreicht und die Paddel konnten mit Vergnügen geschwungen werden.....--->

Vorbei ging es an Duisburgs letzten Industrieanlagen, an Orten deren Namen wir noch nie gehört hatten, wie Orsoyerberg, Drießen und Milchplatz, und dann weiter Richtung Niederrhein. Auf der Hälfte der Strecke, ungefähr bei Grint, passte ein wunderbarer Sandstrand Marke „Mallorca“, für eine Pause. Diesen haben wir kurzentschlossen ansteuerten und das mitgebrachte mit Genuss verspeist. Und wie wir so schmausten bekamen wir mit, dass sich hinter dem Sandstrand eine Pferdekoppel ohne Zaun zum Rhein, aber mit entsprechendem Getier, in der Form einer Vierzehnköpfigen Herde befindet. Die Pferde waren neugierig und ließen sich gerne mit etwas Grün locken und zeigten keine Scheu sich auch einmal diese bunten Menschen mit den bunten Booten näher anzusehen. Bald standen die vergleichsweise großen Vierbeiner, gegenüber den kleinen Booten, beinahe in diesen. So langsam, einer nach dem anderen, verließen wir diesen schönen sandigen Flecken, natürlich ohne Eile. Es sollte ja nicht nach einer Flucht vor Pferden aussehen.
Noch einige Kilometer weiter kamen wir an den Resten der im zweiten Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke Hamburg - Venlo von 1874 vorüber. Man kann die Überbleibsel dieser Brücke beiderseits des Rhein gut sehen.
Und nicht mehr lange paddelten wir auch schon bei Rhein-km 818 an die Gravinsel heran, auf dessen Campingplatz wir uns bei Beate und Josef für eine Nacht einquartieren wollten. Aber auch wenn vom Rhein aus der Campingplatz gut zu sehen ist, sind wir erst einmal noch 2,5 km weitergefahren, um dann in den Altrheinarm von hinten an unseren Ausstieg zu gelangen. Aber was sich hier vor uns eröffnete waren nochmals 2,5 km auf diesem langen See(Altrhein) zurück zum Campingplatz zu paddeln. Nach einer Tagesetappe auf dem schnellfließenden Fluss wurden die Arme an den Paddeln hier immer länger. Es wurde aber doch noch von Alllen gut geschafft.

Die Pkw´s mussten nachgeholt werden, und sollten dann schon für den nächsten Tag in Emmerich abgestellt werden. Den Fahrern hat dies sicher kein Vergnügen bereitet. Denn den Umständen entsprechend (suche des Abstellplatzes) kamen sie erst gegen 21 Uhr zum Zeltplatz zurück.
Aber nach ein paar Bier und Grillfleisch zwischen den Zähnen, war die Mühe bald vergessen.
Am nächsten Tag wurden, nach ausgiebigem Frühstück, die Boot wieder See(Rhein)tüchtig gemacht. Und los ging es in neuer Frische den Altrheinarm, der die Gravinsel umgibt, wieder hinunter und zurück auf den Rhein.
An diesem Sonntag war uns das Wetter zum leid aller Paddler etwas entgegenkommend: nämlich ein guter Wind blies uns ins Gesicht und hatte die Wellen noch höher angehoben, als es die Schiffe schon taten. Somit war ab und zu eine Frontdusche unvermeidbar.
Vorbei ging es nun an etwas größeren Orten wie Xanten, bekannt durch seinen römischen Park mit Amphitheater, Tempel, Wasserleitung, usw., und durch Kiesabbau entstandenen Seen „Nordsee“ und „Südsee“. Nach einer Pause - ohne Tierbesuch - ging es über Rees und dem Schnellen Brüter Kalkar, der jetzt einen Freizeitpark beherbergt, nach Emmerich zum Ausstieg bei Rhein-km 851. Es war leider nicht sicher, ob am Emmericher Kanu Verein jemand da ist der uns das Tor für die Zufahrt öffnen könnte. Somit stiegen wir rechtzeitig aus um unsere Boote inklusive Gepäck über eine Strecke von ca. 400m zu den Fahrzeugen zu transportieren. Dank der drei vorhandenen Bootswagen konnten alle 9 Boote bequem geschoben oder gezogen werden.
Zurück ging es nach Hause mit neuen Paddelkilometern für das Fahrtenbuch.

Dietmar Krakat

Gelesen 8946 mal Letzte Änderung am Freitag, 15 März 2013 10:10
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